Auch bei den Röhrlingen laufen an allen Fronten molekularbiologische Untersuchungen. So ist es derzeit kaum noch möglich, sich einen aktuellen Überblick über das Gattungs- und Artenkonzept der Röhrlinge zu verschaffen. Viele neue lateinische Namen haben sich erst teilweise oder noch gar nicht durchgesetzt. Der Laie fühlt sich hilflos wenn er sieht, dass sogar die Spezialisten verschiedene Gattungs-Konzepte vertreten.

Auch werden neuerdings Blätterpilze, Rindenpilze und Trüffeln mit den Röhrlingen in eine Familie gesteckt.

Es ist der helle Wahnsinn, was da bezüglich Umgruppierung bei den Röhrlingen aktuell abgeht.

Am besten greift man wie früher auf ältere, gefestigte Gattungsschlüssel zurück und wartet ab bis sich all die neuen Erkenntnisse ein wenig konsolidiert haben. Es bringt nichts, sofort auf jeden neuen fahrenden Zug aufzuspringen. Die Molekularbiologie ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Kommt Zeit, kommt Rat.

 

Von den Röhrlingen mit röhrenförmiger Hutunterseite können in der Schweiz ziemlich genau hundert verschiedene Arten gefunden werden. Die Hälfte davon habe ich in achtzehn Jahren Pilzfotografie ablichten dürfen. Diese Arten will ich nach und nach auf meiner Webseite präsentieren. Für Tipps zu Standorten von hier nicht abgebildeten Arten bin ich sehr dankbar! Bei den lateinischen Namen versuche ich mich so halbwegs an den neuesten Stand der "Technik" zu halten. Aber wie gesagt, da darf man herzhaft auch anderer Meinung sein.

Bei der Bestimmung von Röhrlingen muss immer genau auf die Begleitbäume geachtet werden. Spezialisten machen bei kritischen Arten mit dem Messer einen Längsschnitt durch den ganzen Pilz und beobachten dabei die Verfärbung in Hut, Stiel und Röhren. Bei einigen Arten können Mikroskop und Chemie bei der Bestimmung weiter helfen. Oft sind die Übergänge aber auch bei diesen Merkmalen fliessend. So kann es durchaus vorkommen, dass sich auch die Spezialisten nicht ganz einig sind bei der Namengebung eines speziellen Fundes.

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