Fundort: Grenchen
Besonderes: Pünktlich zum Start in den Monat März darf ich erste Märzellerlinge Hygrophorus marzuolus fotografieren. Hausi führt uns dazu in einen wunder-schönen Fichtenwald. An meinen zwei eigenen Standorten finde ich ihn seit Jahren nicht mehr.
Fundort: Grenchen
Besonderes: Der Wurzel- / Frühjahrs- Trichterling Rhizocybe pruinosa könnte ein Zeiger für Märzellerlinge sein. Er erscheint hier in mehreren Nestern. Ihn habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
Topspezialist Stefan zeigt uns am Gross-bildschirm die wichtigsten Mikromerk-male unserer aktuellen Frühjahrsfunde auf. Zwei Dutzend Arten werden im Laufe eines ganzen Samstags unter die Lupe genommen. Inklusive Märzellerling, Spitzmorchel, Kelchbecherlinge, Schwarzborstling, Glöckchennabeling, Orangeseitling und Co.
Fundort: Aarwangen
Besonderes: Die Hüte vom Geselligen Glöckchennabeling Xeromphalina campanella sind nur wenige Millimeter breit. Trotzdem überleben die Pilzlein mehrere Wochen. Werden dann aber, wie im heutigen Fall, von winzigen, weissen Schimmelpilzen befallen.
Fundort: Walliswil
Besonderes: Hausi hat mich spontan aus dem Wald angerufen und eine ganz junge Riesenlorchel Gyromitra gigas zum Fotografieren angeboten. Diese Lorchel kann mehrere Wochen alt und riesengross werden. Ich melde mich, falls sie überlebt und grösser wird.
Fundort: Walliswil
Besonderes: Im Körblein hatte Hausi eine Spitzmorchel die gleich breit wie hoch ist. Das habe ich noch nie gesehen und deshalb auch grad noch fotografiert. Ich selber suche ja keine Morcheln und bin nur an Raritäten interessiert. Heute werden mehrere Spitzmorchelarten abgetrennt.
Fundort: Walliswil
Besonderes: Auch wenn er makroskop-isch zu passen scheint: dieser Becher-ling muss mikroskopiert werden. Der Blasige Becherling Peziza vesiculosa wächst gerne büschelig auf Pferdemist oder verrottetem Stroh. Besonders gerne in der Region BE / SO / AG / BL. Sonst ziemlich selten.
Fundort: Bellach
Besonderes: Simon sieht in einer Kompostieranlage grosse Mengen an sehr kräftigen Aderigen Morchelbecher-lingen Disciotis venosa. Der Chlorgeruch ist wegen dem Starkregen von vergangener Nacht nicht sehr ausgeprägt.
Fundort: Farnern
Besonderes: Der Flache Drüsling Exidia nigricans erscheint nur in nassen Perioden, mit Vorliebe auf Laubholz.
Fundort: Grenchen
Besonderes: Nur die wenigsten Pilzler finden in ihrem Leben mal einen Märzellerling Hygrophorus marzuolus.
Heute darf ich einen Glücklichen begleiten, der sehr ertragreiche Plätze dieser Art kennt. Die Pilze sind extrem gut getarnt, von schwarz bis weiss und oft fast nicht sichtbar unter dem Moos.
Fundort: Grenchen
Besonderes: Dieser Rötling bei den Märzellerlingen wurde mikroskopiert. Es ist der giftige Frühjahrs Rötling Entoloma vernum. Das Habitat im Fichtenwald mit extrem wenig eingestreuten Buchen wird in der Literatur kaum erwähnt.
Fundort: Grenchen
Besonderes: Dieser schöne Pilz wurde bislang als Fastblauender Saftporling Postia subcaesia bestimmt. Gemäss Spezialist werden bei den blauenden Saftporlingen neu mindestens fünf Arten abgegrenzt und so warten wir mal ab, welche Arten in der Schweiz in dieser Gattung zukünftig auftauchen.
Fundort: Grenchen
Besonderes: Seit Februar habe ich nur noch verdorrte Harzige Sägeblättlinge Neolentinus adhaerens angetroffen. Nun erscheint aber hier ein junges frisches Grüpplein.
Fundort: Attiswil
Besonderes: Bei genauerem Hinsehen kann man beim Buschwindröschen ab und zu Dumontinia tuberosa den Anemonenbecherling finden. Er parasitiert diese Blume.
Fundort: Riedholz
Besonderes: Die Scheibenlorchel Gyromitra ancilis taucht hier im Dutzend an einem vermorschten, halb eingegrabenen Baumstamm auf.
Fundort: Attiswil
Besonderes: Derart früh im Jahr habe ich noch nie solch schöne, violette Becherlinge gesehen. Peziza's in diesen Farben gibt es einige, alle sind sehr selten und extrem schwierig zu bestimmen. Bislang getraut sich niemand. Eine genetische Analyse wird vermutlich Klarheit schaffen.
Fundort: Attiswil
Besonderes: Mein frühestes Foto vom Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis datiert vom 15. Mai. Nun lässt es sich bereits blicken. Die Pilze halten die Startreihenfolge überhaupt nicht mehr ein und wachsen wie es ihnen grad passt. Auch Mairitterlinge werden bereits gefunden.
Fundort: Walliswil
Besonderes: Die Riesenlorchel vom 10. März lebt noch! Sie hat ihr Volumen inzwischen verdoppelt. Ich denke sie benötigt noch drei bis vier Wochen bis zur Sporenreife. Vorher ist eine genaue Artbestimmung nicht möglich. Obschon das Substrat Nadelholz auf Gyromitra gigas hinweist.
Fundort: Wangen a./A.
Besonderes: Marcel hat in einer Rabatte vor einem Wohnhaus junge Bilderbuchexemplare der Frühjahrs-lorchel Gyromitra esculenta gesehen.
Eine enge Verwandte der obigen Riesenlorchel. Herzlichen Dank für den Standorttipp!
Fundort: Balmberg
Besonderes: Der Büschelige Nitrat- Helmling Mycena stipata ist mir beim Fotografieren auseinander gebrochen.
Er riecht nitrös und hat einen stark gerieften Hut. Es können mehrere braune Helmlingsarten um diese Jahreszeit erscheinen.
Fundort: Walliswil
Besonderes: Nach dem ersten Foto dieser Riesenlorchel sind nun 19 Tage vergangen. Eine ganz Grosse wird es nicht mehr werden. Ich schätze sie heute auf gut 200 Gramm. Die schwerste die ich mal fotografiert habe war 650 Gramm schwer.
Fundort: Attiswil
Besonderes: Mangels Eichen finde ich den Eichenwirrling Daedalea quercina nur ganz selten auf unserem Gemeinde-gebiet. Ein Pilz mit sehr schönen Labyrinthen auf der Hutunterseite. Manchmal wird er in Blumenläden als Dekopilz angeboten.